Advocacy: SI als NGO besitzt einen Konsultativstatus bei den Vereinten Nationen (Economic and Social Council - ECOSOC u.a.). Dieser Status ermöglicht SI, eine kollektive Stimme um Advocacy / Lobbying für Frauenrechte, Nachhaltigkeitsziele und sozial- und wirtschaftliche Gleichheit für Frauen zu erheben.
Projekte: Soziale, berufliche und menschenrechtliche Missstände bei Frauen und Mädchen werden lokal, regional, national und global anerkannt. Soroptimistinnen agieren - und engagieren sich gemeinsam in Projekten mit diesen Grundsätzen:
SI Deutschland unterstützt solche Projekte im In-und Ausland mit jährlich ca. 1,5 Millionen Euro.
Mentoring und Scholarships: Durch Mentoring Programme und Stipendien werden Frauen gefördert, unterstützt, finanziert und gestärkt, um ihr volles Potenzial und ihre Ziele zu erreichen.
Der Club SI Fünfseenland unterstützt den Kinderschutzbund in Starnberg seit 2023 mit einer Einmalspende und hat seine Unterstützung nun mit einer Mitgliedschaft erweitert. Der Kinderschutzbund ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Starnberg, dessen zentrale Aufgabe es ist, für das Wohlergehen von Kindern, Jugendlichen und Familien zu sorgen, vor allem auch dann, wenn Probleme vorliegen. So gibt es z.B. einen Kurs für Alleinerziehende und werdende Mütter, die während der Schwangerschaft vom Vater des Kindes verlassen worden sind, es gibt Eltern-Kind-Gruppen um vermehrt Kontakt zu anderen Eltern und Kindern zu ermöglichen und Erfahrungen auszutauschen, durch gemeinsames Feiern und Erleben von Veranstaltungen wiederum soll u.a. der innere Zusammenhalt von Familien gestärkt werden. Von zahlreichen anderen Angeboten, wie etwa einem Lerncoaching, soll die Möglichkeit zu 'begleitetem Kindskontakt' bei schwerwiegenden Problemen während und nach der Trennung der Eltern in den Räumen des Kinderschutzbundes hervorgehoben werden.
Eine Delegation des SI Club Fünfseenland traf Stiftungsgründer Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, und der Leiterin der Stiftung Startchancen am Standort Starnberg, Frau Michaela von Buchholtz, im Gymnasium Starnberg. Die Stiftung wurde 2014 gegründet. Mittlerweile gibt es mehrere Standorte im Großraum München. Gefördert werden Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Die Förderung und Unterstützung ist langfristig orientiert und begleitet die Schüler aller Schularten bis zu ihrem Eintritt ins Berufsleben, völlig kostenlos für die Eltern, was eine hohe Nachfrage mit sich bringt.
Nur 19 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben ein Abitur gemacht, immerhin – eine Steigerung von elf Prozentpunkten im Vergleich zu 2007, jedoch immer noch beschämend. Das wollen wir ändern!
Afemdiprojekte Deutschland e.V. ist ein Förderverein mit einer direkten Anbindung an den Partnerverein AFEMDI-Maroua in Maroua/Nordkamerun. Beide Vereine setzen sich besonders dafür ein, dass Mädchen und junge Frauen, deren Familien kein Geld aufbringen konnten, um bei ihrer Geburt die Kosten für die amtliche Registrierung zu tragen, somit ohne Geburtsurkunde geblieben sind, nachträglich eine Geburtsurkunde erhalten können. Die Kosten dafür betragen ca. 40€/pro Mädchen.
Der Besitz einer Geburtsurkunde ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe an den verschiedensten gesellschaftlichen Angeboten wie Schulbesuch, berufliche Ausbildung, die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und von Marktplätzen zum Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, ... Die nördlichste Provinz Kameruns, genannt Extremer Norden, ist von besonders hoher Armut, von Verfolgung und Vertreibung durch Terrormilizen (Boko Haram) geprägt. Die Menschen, die dort leben, sind größtenteils Muslime; die Männer betrachten sowohl die ganze Familie und im Besonderen ihre Frauen als ihren Besitz. Fallen die Männer einem Anschlag zum Opfer oder fallen sie im aktuellen Bürgerkrieg, so müssen die Frauen plötzlich ihre Familien versorgen. Afemdi unterstützt den Erwerb von Geburtsurkunden und bietet in der Folge neben Schulbesuchsmöglichkeiten von der Grundschule an auch Alphabetisierungsangebote für Mädchen und Frauen von 15 bis 51, um sie auf einen eigenen Beruf respektive Lebenserwerb vorzubereiten.
Das Land Kamerun steht auf dem Index der Länder, die im Fokus der weltweiten Berichter-stattung stehen, auf dem 3. schlechtesten Platz. Die Weltöffentlichkeit interessiert sich nicht für das Land, da der Präsident Paul Biya, der Kamerun seit mehr als 40 Jahren sehr diktatorisch regiert, keine Veränderungen, keine Verbesserung der Gesellschaft zulässt. Politisch Andersdenkende, Mitarbeiter von Hilfseinrichtungen, Lehrer, Richter und Journalisten werden vertrieben, hinter Gitter gebracht, an der freien Berichterstattung gehindert. Ca. 15% der Bevölkerung sind derzeit auf akute humanitäre Hilfe angewiesen, über 700 000 Kinder können die Schule nicht besuchen.
Einen Tag vor Muttertag, am 7. Mai 2022 fanden sich Sorores aus dem Soroptimist Club Fünfseenland in Tutzing zusammen, um Selbstgebasteltes und schöne Dinge für den guten Zweck zu verkaufen. Ziel der Clubschwestern ist es, Geld für einen Deutschkurs für geflüchtete Frauen aus der Ukraine zu generieren. Zahlreiche gute Kontakte kamen zustande. Die meist gestellte Frage des Tages war: " Was sind eigentlich Soroptimisten?". Schnell erklärt: Ein Service Club berufstätiger Frauen für Frauen.
Über den „Friends of Rudens Turku e.V.“ unterstützte der Club Soroptimist Fünfseenland zwei Stipendiatinnen.
Während der 22. Starnberger Musiktage von Anfang bis Mitte April 2022 waren insgesamt 109 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus aller Welt gekommen , um an den Kursen der verschiedenen Professoren teilzunehmen. Teils aus China und Japan waren junge Musikeinnen und Musiker angereist; auch aus der Ukraine konnten sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten teilnehmen. Am Klavier war zum letzten Konzert ein "Wunderkind", 11 Jahre alt zu hören; mit seiner Familie lag die Flucht aus der Ukraine gerade zwei Wochen zurück. Ein 14jähriger Violinenspieler, bereits vielfach ausgezeichnet, war gerade erst aus der Ukraine mit seiner Großmutter in München angekommen und spielte gemeinsam mit dem Leiter des Festivals Rudenz Turku. Unter den vielen hochbegabte, jungen Musikerinnen und Musikern konnten Clubschwestern des Soroptimist Fünfseenland die beiden Stipendiatinnen mit ihren Celli während eines Konzertabends erleben. Es war sehr beeindruckend, mit wieviel Freude und Ernsthaftigkeit musiziert wurde, in einer wunderbar inspirierenden Atmosphäre.
Hervorzuheben ist bei diesem Projekt, dass sich internationale, nationale und regionale Aspekte verbinden, gepaart mit der Förderung von Bildung junger Menschen, die durch die Stipendien unterstützt wurden.
Jedes Jahr werden in Deutschland 600 Millionen Paar tragfähige Schuhe aussortiert und weggeworfen. Dabei gibt es auf der Welt viele Menschen, die sich keine neuen Schuhe leisten können. Grund für die Clubschwestern des Soroptimist Fünfseenland bei der Alt-Schuhe-Sammlung von Shuuz mitzumachen. Zusammen mit Kolping Recycling wurden alte Schuhe zwischen Starnberg und Dießen eingesammelt. Wo einst die edlen Pferde der Kaiserin Sissi in Boxen standen und wo sich heute der Fitnessraum des Hotels Kaiserin Elisabeth in Feldafing befindet, stapelten sich am Samstag, den 26. September 2012 2000 kg aussortierter Schuhe. Mit einem solchen Ansturm hatten die Soroptimistinnen vom Club Fünfseenland nicht gerechnet. Präsidentin Beate Haimerl-Neubauer äußerte sich freudig erstaunt darüber, dass so viele Schuhe privat gesammelt und trotz Regenwetters so zahlreich nach Feldafing gebracht wurden. Die Clubschwestern sortierten, verpackten die Schuhspenden und frankierten 75 große Kartons je ca. 25 kg. Die Pakete wurden an die Organisation Kolping und von dort aus in Länder wie Afrika, die Mongolei, Kasachstan und in Krisengebiete verschickt. Clubmitglied Corinna Ruggera hatte die Aktion organisiert. Gesammelt wurde nach Vorgabe der Organisation Shuuz in Kooperation mit Kolping, aussortierte, gebrauchte, gut erhaltene Kinder-, Damen-, Herren,- Berg- und Sportschuhe. Für die noch tragbaren Schuhe erhielt der Club Fünfseenland einen fairen Erlös. Gebrauchte Schuhe werden weltweit zum kleinen Preis an bedürftige Menschen verkauft, die sich anderweitig keine Schuhe leisten könnten. Dieser Erlös ging in voller Höhe an das lokale Clubprojekt „Frauen helfen Frauen e.V.“